Ein Sommermorgen – Geschichte – Kapitel 3

Was bisher geschah: Kapitel 1

                                   Kapitel 2

Die Untersuchungen setzten sich fort. Emsig liefen die Ermittlungsbeamten hin und her.
Der Brief und das kleine Paket wurden ganz behutsam eingepackt und mitgenommen.
Die Arbeit der Spürhunde war offensichtlich ergebnislos.

Einer nach dem anderen verschwand. Zurück blieben Oberkommissar Lutz Sydow und Kommissar Bernd Melchow.
Herr Sydow bat Jule und Peter sich doch einen Moment miteinander hin zu setzen.
Er druckste ein wenig herum. Dann begann er zu reden.

Die Kriminalpolizei ist seit etlicher Zeit einem Unternehmen mit mafiösen Strukturen auf der Spur. Mehr darf er im Moment dazu nicht sagen.
Herr Sydow schaute zuerst Jule und dann Peter an und nahm ihnen das Versprechen ab, gut auf sich aufzupassen.
Er werde sich melden, sobald er Ergebnisse der Untersuchung hat. Das kann aber etliche Tage dauern. Im Notfall sei er aber immer erreichbar.
Die beiden Kriminalkommissare verabschiedeten sich.
Jule und Peter schlossen das Gartentor und ignorierten die noch immer herumlungernden Nachbarn.
Sie gingen ins Haus und schlossen hinter sich ab.
Das Mauzen der Katzen, die nun endlich ins Freie wollten, wurde ignoriert.
Das mit dem draußen Herumstreunen hatte sich wohl damit für sie erledigt.

Peter ging zum Barschrank und holte eine Flasche Whiskey hervor.
„Möchtest Du auch ein Glas, Jule? Ich glaube, dass haben wir uns jetzt verdient“.

Jule nickte und  streckte schon ihre Hand aus.
Dann begann sie zu reden:
„Ich spüre hier ganz viele ungesagte Worte, dass alles fühlt sich so seltsam an.
Da läuft eine ganz große Sache, man will uns aber nicht einweihen und versetzt uns somit in Angst und Schrecken“.
Peter nickte. „Ja, ich empfinde das ganz genau so. Wir sollten für den Rest der Woche frei nehmen und auch nicht allein zu Hause bleiben. Eventuelle Erledigungen reduzieren wir auf das Nötigste. Die Katzen bleiben im Haus, auch wenn sie noch so ein Theater machen“.
Jule nickte. „Hoffentlich bekommen wir bald Bescheid“.
Bald darauf gingen sie schlafen.
So gegen Mitternacht klingelte das Smartphon von Peter. Als er ran ging, meldete sich niemand.
Das Gleiche wiederholte sich 2 Stunden später mit dem Smartphon von Jule. Und weitere 2 Stunden später klingelt das Festnetz – Telefon.
Das konnte ja heiter werden.

Am Morgen klebte eine gelbe Haftnotiz an der Haustür.
„SIE SOLLTEN DOCH AUF SICH AUFPASSEN“!

Jule setzte sich mit Oberkommissar Sydow in Verbindung.
Der notierte sich alles.
„Peter“, sagte sie, “ wenn wir hier die nächsten Tage überleben wollen, brauchen wir dringend etliche Lebensmittel“.
Sie teilten sich auf und versprachen sich gegenseitig so bald als möglich wieder nach Hause zu kommen.
Ca. 1 Stunde später kamen sie fast zeitgleich wieder angefahren.
Das Gartentor stand sperrangelweit offen.
Die Tür zum Schuppen und die Haustür ebenfalls.
Die Katzen waren nirgends zu finden.
Peter und Jule klopfte das Herz bis zum Hals.
Nun rief Peter den Herrn Sydow an. Seine Besorgnis war so groß, dass er kaum an sich halten konnte.
„Herr Oberkommissar, was wird hier gespielt. Sie können uns hier doch nicht völlig allein lassen. Sie wissen ja offensichtlich so sehr viel mehr, als Sie uns erzählen.
Wir möchten Polizeischutz“!
„Herr Kienitz, ich bin in 30 Minuten bei ihnen“, sagte Herr Sydow.
Jule und Peter machten sich auf die Suche nach den Katzen.
Da hörte Peter ein Mauzen. Da kam irgendwo von oben. Es war nichts zu sehen.
Dann nahm er die große Leiter, stellte sie an die Hauswand und kletterte aufs Dach.
„Jule, Jule, komm schnell, ich habe sie beide gefunden“!
Jule kam herbei gerannt. „Wo sind sie denn“?
„Sie sind in einem Käfig eingesperrt und der steht auf dem Carport vom Nachbarn in der prallen Sonne. Ich stelle jetzt die Leiter um und hole sie runter“.

Peter und die Katzen kamen wohl behalten wieder unten an.
„Na, allein sind die ja wohl nicht in diesen Käfig gekommen. Was ist das überhaupt für ein Tiergefängnis“?
„Das sieht nach einer Marderfalle aus. Aber beide zusammen sind da niemals hinein gekrochen“!
In dem Moment fuhr das Auto der beiden Kommissare vor.
Peter bat sie herein und schilderte die Vorkommnisse der letzten Stunden.
Jule ergänzte, dass die jeweils zweiten Schlüssel von ihren beiden Autos fehlten und auch von den Haustürschlüsseln und den Toröffnern war keine Spur zu sehen.
„Herr Sydow, jetzt lassen sie uns wissen, wie weit Sie mit den Ermittlungen gekommen sind“. Er war wirklich bemüht seine Unruhe zu verbergen.
„Was war in dem Paket und was in dem Briefumschlag“?

Herr Sydow räusperte sich und fing an zu reden.
„In dem Briefumschlag stand lediglich, dass sie gut auf sich aufpassen sollen. Und in dem Paket war ein Totenkopf. Ein menschlicher Totenkopf. Von wem dieser sein könnte, haben wir noch nicht herausgefunden“.
Jule und Peter wurden blass. Was wurde hier für ein böses Spiel gespielt und warum.
Wem hatten sie etwas getan?

 

Bis zum vierten und letzten Teil

 

Eure Jutta

 

 

 

 

 

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