Was bisher geschah: Kapitel 1
Nach einer kleinen Ewigkeit fuhr ein Polizeiauto vor und parkte direkt in der Einfahrt.
Zwei Personen stiegen aus.
Ein kleiner drahtiger Mann mit sehr schütterem Haar und eine sehr stattliche Frau mit vielen dunklen Locken betraten das Grundstück von Jule und Peter Kienitz..
Bei Jule machte sich ein merkwürdiges Gefühl breit. Ein Blick in Peters Augen sagte ihr, er dachte das Gleiche.
Die beiden Polizisten machten einen sehr bissigen Eindruck, stellten sich aber höflich vor.
Als erstes stellte sich die Frau als Polizeiobermeisterin Lilian Melrose und dann der Herr als Polizeimeister Achim Lunow vor.
Dann wurden unsere Personalien aufgenommen.
Das heißt, Herr Lunow notierte und Frau Melrose diktierte.
Sie fragten auch, wie groß das Grundstück sei und wann das Haus gebaut wurde.
Und schließlich wollten sie auch noch wissen, wie das mit Wasser, Abwasser, Strom und Internet sei.
Das irritierte die Familie Kienitz ganz gewaltig.
Peter wurde unwirsch und das sollte was heißen.
Seine Frage, wozu diese Angaben denn nötig wären, blieb unbeantwortet.
Nun sollten wir den Tatbestand schildern. Dann wurden der Brief und das kleine Paket angeschaut, aber nicht angefasst.
Frau Melrose zückte ihr Smartphon und orderte die Spurensicherung
und einen Diensthund.
Jule und Peter schauten sich an.
Jule fragte neugierig, ob es sich um einen Drogenspürhund, Geldspürhund oder gar ein Sprengstoffspürhund handelt, der uns besuchen würde.
Frau Melrose zog die Augenbrauen nach oben. Ihr Blick sagte alles.
In diesem Moment fuhr ein weiteres Polizeiauto vor.
Es war inzwischen ca. 7.00 Uhr.
Viele von den Anwohnern dieses kleinen Stadtteils fuhren jetzt zur Arbeit. Aber entgegen sonstiger Gewohnheiten ganz, ganz langsam am Grundstück vorbei.
Ansonsten war das Langsamfahren hier nicht angesagt. Somit sorgten Jule und Peter wieder für viel Gesprächsstoff und Mutmaßungen am Gartenzaun.
Und damit nicht genug, es gesellten sich zwei weitere Männer dazu.
Sie wiesen sich als Oberkommissar Lutz Sydow und Kommissar Bernd Melchow vom Landeskriminalamt Brandenburg aus.
Sekunden später fuhr ein kleiner Transporter vor.
Jetzt fing die Spurensicherung mit der Arbeit an.
Inzwischen waren auch die Hundeführer mit ihren Spürhunden eingetroffen. Sie sausten überall herum beschnüffelten alles.
Peter ging rasch ins Haus, um die beiden Katzen in Sicherheit zu bringen.
Die Nachbarn standen derweil schon am Gartenzaun. Sie ließen ihrer Fantasie freien Lauf.
Mitarbeiter der Polizei sperrten jetzt das Gelände großzügig ab.
Jule und Peter standen ratlos im Garten und wussten nicht wie ihnen geschah.
Die beiden Kommissare begannen nun ihrerseits mit der Befragung.
Das war so merkwürdig. Es kamen nicht die Fragen, die Jule und Peter erwarteten.
Nein, es ging immer nur um das Grundstück.
Dann fragten sie ob das Nachbargrundstück bewohnt war.
Nein, nicht mehr, antwortete Peter. Es wurde ganz kurzfristig verkauft.
Die Nachbarn hatten davor das Grundstück Hals über Kopf verlassen.
Und keiner wusste warum.
Was war geschehen?
Bleibt neugierig.
Eure Jutta
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