Gut gepöbelt ist halb gewonnen – Geschichten

Mit dem Wort „Pöbeln“ wird gewöhnlich ein Mangel an Kultur, Intelligenz, Stil und Feingefühl gemeint.
Daran schließt sich das Verb „(an)pöbeln“ an, worunter man allgemein ein ausgeprägt vulgäres “Anmachen” mit beleidigender Wirkung versteht.

Und dieses Pöbeln nimmt immer mehr zu.
Zumindest in den sozialen Netzwerken.
Aber das stimmt so nicht.
Dieses Pöbeln oder Anmachen gibt es schon immer.
Und vermutlich war es früher noch viel deftiger. Verfügen wir doch heute über einen ziemlich hohen Bildungsstandard im Gegensatz zum Mittelalter.
Facebook, Twitter und Co. gibt es erst seit gut zwölf bzw. zehn Jahren. Eine historisch kurze Zeit.
Niemals zuvor gab es die Möglichkeit seinen Frust so hinausposaunen zu können.
Niemals zuvor hatten Vereinigungen welcher Art auch immer die Möglichkeit sich derart schnell zu verbreiten. Und auch sich zu vermehren bzw. in rasender Geschwindigkeit an Popularität zu gewinnen.

Aber, das ist eigentlich gar nicht das, was ich meine.
Mein Problem sind die Kommentare und Antworten auf Beiträge mitunter in übelster Manier.
Schon bei den ersten Worten wird klar, das der Schreiber nicht den leisesten Schimmer hat, worüber er schreibt. Und das auch meist sehr fehlerhaft. Ja, ja ich weiß, man sollte in der Rechtschreibung einfach variabler sein.
Beim Lesen überfallen mich regelmäßig Fluchtgedanken. Und die Angst vor der Dunkelheit in den Herzen.
Nur ein paar lausige Worte und schon ist man auf 180.
“DIE PÖBLER” wollen das so.
Dann heißt ab jetzt die Devise: “Cool bleiben”.
Denn die Dunkelheit sitzt nicht in den Herzen, die sitzt in den Gehirnen.

Also einfach mal ganz ruhig bleiben und weiter scrollen.
Ich wünsche Euch allen einen schönen dritten Advent.

Bis denne

Eure Jutta

 

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